Gestern im TGV von Frankreich nach Zürich, lernte ich den Manager der langjährigen Gruppe Chipsy Kings kennen. Wir unterhielten uns angeregt und er wie leicht sich die Chipsy
Kings im Show-Business bewegen. Der Gegensatz dazu: Seine Frau, eine bekannte spanische Tänzerin und Musikerin die kurz vor ihrer nächsten Performance steht und ganze Sonntage
durchprobt.
Hier die zwei unterschiedlichen «Ansätze»:
Chipsy Kings
- leben im Hier & Jetzt
- stehen voller Selbstvertrauen und mit ganzem Herzen auf der Bühne
- gewinnen leicht ganz unterschiedliche Herzen
- betreiben einen minimalem Vorbereitungsaufwand
- entwickeln Neues durch Ausprobieren auf der Bühne
- sind Machos (hier sind wir)
- leben als Nomaden
- wollen Freude und Leichtigkeit verbreiten - die Konzertbesucher können einen Moment lang sich selber sein.
Star-Tänzerin
- plant und probt 6 Monate voraus
- hat Zweifel bis im letzten Moment
- richtet sich an ein ausgewähltes, intellektuelles Publikum
- betreibt einen enormen Arbeitsaufwand und feilt an jedem Detail
- ein Star voller Selbstzweifel
- lebt als Siedlerin
- strebt Perfektion an und will für eine ausgefeilte Leistung bewundert werden
- die Menschen bewundern eine herausragende Leistung
Faszinierend nicht? Und nun könnte man sich fragen was das mit einem selber zu tun hat. Dazu könnte man sich Fragen stellen wie: Wie arbeite ich? Bin ich eher Chips King oder Star Tänzerin?
Wie anstrengend muss es denn sein? Will ich für meine Leistung bewundert werden oder Freude verbreiten? Strebe ich Perfektion an oder probiere ich einfach mal aus?
Ich tendiere immer wieder zur Star-Tänzerin und wünsche mir mehr Chipsy Kings. Das sieht man auch an meinen Fragen. Es könnte auch sein, dass ein ausgeprägter Chipsy Kings etwas mehr
Star-Tänzerin vertragen könnte. Die Fragen dazu lauten: Wie kann ich meine Leistung optimieren? Welches «Publikum» (Kunde, Abnehmer etc.) spreche ich an? Wie kann ich meine Arbeit besser
voraus planen? Darf es nicht etwas mehr Aufwand sein?
Es geht nicht darum, dass das eine besser ist als das andere, sondern dass man sein Tun immer mal wieder hinterfragt und so mehr und mehr das Leben führt, dass man führen will.
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Cornelia Fischer (Samstag, 30 Mai 2015 10:18)
Liebe Beatrice
Ich finde dies eine wunderbare Metapher. Diese Beispiele aus dem Leben gegriffen, zeigen doch so viel Nützliches aus, welches wir in unseren Alltag transferieren können. Herzlichen Dank und liebe Grüsse
Cornelia